Beispiele für Nachhaltigkeit im Unternehmen
- Nachhaltige Büro- und Verbrauchsmaterialien nutzen
- Auf nachhaltige Lieferanten setzen
- Müll vermeiden & Materialien recyceln
- Materialkreisläufe schließen
Nachhaltige Büro- und Verbrauchsmaterialien
Druckerpapier, Bleistifte und Kugelschreiber, Kaffee und Mineralwasser, Handseifen und Toilettenpapier – das ist nur ein kleiner Ausschnitt dessen, was im Unternehmen täglich genutzt und verbraucht wird. Dabei auf nachhaltige Produkte zu setzen, mag als kleiner Schritt erscheinen, ist in der Menge und auf Dauer aber sinnvoll.
- Recyceltes Drucker- oder Toilettenpapier besteht statt aus frischem Zellstoff aus aus Altpapier – das schont natürliche Ressourcen. Nicht-recyceltes Papier sollte mindestens FSC®- oder PEFC-zertifiziert sein.
- Der Firmenkaffee kann fair gehandelt sein – und statt Kaffeekapseln aus Aluminium gibt es Kapseln, die Alu- und plastikfrei sind.
- Viele flüssige Handseifen enthalten synthetische Polymere – das ist flüssiges Mikroplastik, das Gewässern schadet. Wählen Sie Seifen ohne diesen Inhaltstoff.
- Stifte oder Kulis sollten mit Ersatzminen ausgestattet werden, statt sie nach Gebrauch wegzuwerfen.
- Wenn es schon Kunststoff sein muss, sollte er recycelt oder auf Biobasis erzeugt sein.
Das sind nur einige Beispiele von vielen, und sie zeigen: Ein zweiter Blick auf Alltagsprodukte lohnt. Ist das Produkt aus einem nachhaltigen Material? Woher stammt es? Hat es lange Transportwege hinter sich und kann durch ein lokal erzeugtes ersetzt werden (was folglich CO2 spart)? Wurde das Produkt umwelt- und ressourcenschonend erzeugt? Enthält es schädliche Chemikalien wie Lösungsmittel?
Umweltsiegel helfen Ihnen hier weiter; der „Blaue Engel“ zeichnet Produkte aus, die im Vergleich mit anderen seiner Kategorie umweltfreundlicher sind. Und am Cradle to Cradle Siegel erkennen Sie Produkte, die durch die besonders ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft erzeugt wurden (siehe weiter unten).
Auf nachhaltige Lieferanten und Partner setzen
Doch woher erhalten Sie Ihre nachhaltigen Produkte? In der Regel ist es der Einkauf, der in einer Organisation über die Lieferanten entscheidet. Wenn Nachhaltigkeit als strategisches Ziel im Unternehmen verankert ist, wird die Abteilung entsprechend handeln. Sie selbst können aber im Austausch mit dem Einkauf – oder dem Office Management – das Augenmerk auf nachhaltige Lieferanten und Lösungen lenken. Dabei sollten Sie Nachhaltigkeit immer ganzheitlich über die gesamte Lieferkette hinweg betrachten: von der umweltfreundlichen Produktion eines Produkts über dessen Transport bis hin zu seiner Entsorgung und der Frage, ob es recyclingfähig ist oder repariert werden kann.
Generell sollten Sie aber auch die Frage klären, ob Sie Produkte tatsächlich kaufen müssen, oder ob Leasing- oder Servicemodelle nicht günstiger sind, wie z.B. im Waschraumservice: Dabei kümmert sich Ihr Lieferant nicht nur um den Austausch von Produkten wie Spendern, sondern auch um deren fachgerechtes Recycling.
Müll vermeiden & Materialien recyceln
Müll zu vermeiden, zählt zu einem der wichtigsten Nachhaltigkeitsziele in Unternehmen. In der Realität ist aber nicht jeder Abfall vermeidbar: Ob Altpapier, Umverpackungen, ausgediente Büromaterialien aus Kunststoff, Handtuchpapier in den Waschräumen, Lebensmittelreste aus Kantinen – die größten Abfallströme in Organisationen sind in der Regel Papier, Getränkebecher aus Pappe, Lebensmittel und Plastik.
Recycling ist dann einer der Königswege, den Abfall zu reduzieren: So kann aus Müll wieder ein neuer Rohstoff werden. Dazu gehört aber, die Abfallströme möglichst sauber zu trennen. Einleiten Sie zum Beispiel in Büroetagen sogar eigene “Recyclingstationen”, auf denen bis zu 8 verschiedene Abfallströme getrennt werden. Doch so perfekt muss es gar nicht sein: Papierabfall (Blaue Tonne) sowie Kunststoff oder Wertstoffe (Gelbe Tonne) lassen sich einfach getrennt entsorgen: So mindern sie das Abfallaufkommen im Unternehmen und schonen Ressourcen – denn sie können als sekundäre Rohstoffe weiterverarbeitet werden.
Sogar Handtuchpapier oder Pappbecher aus Getränkeautomaten – beide sorgen gerade in größeren Organisationen und im öffentlichen Raum wie Flughäfen für ein erhebliches Abfallaufkommen –, können getrennt entsorgt und gesammelt werden und erhalten dann ein zweites Leben als Hygienepapier. Dabei ist es sogar möglich, nicht nur zu recyceln, sondern auch Materialkreisläufe zu schließen.
Materialkreisläufe schließen
Müllvermeidung und Recycling sind überaus sinnvolle Wege, um im Unternehmen nachhaltiger zu werden: Damit schonen Sie die knappen Rohstoffe unseres Planeten und sparen CO2 ein. Einen Schritt weiter geht die Kreislaufwirtschaft: Sie will Materialkreisläufe idealerweise so schließen, dass es praktisch keinen Müll mehr gibt und alle Materialien in einem endlosen Kreislauf immer wiederverwendet werden können. Aus Seifenspendern, die das Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben, werden dann wieder neue Seifenspender – wie bei BlackSatino.
Wie es in der Praxis möglich ist, solche Materialkreisläufe zu schließen, zeigt das Beispiel Hygienepapier: Aus gebrauchten Handtuchpapier Ihres Unternehmens (das normalerweise zu Abfall und dann verbrannt wird) kann neues Hygienepapier werden. Indem Sie dieses Hygienepapier dann wieder in Ihrer Organisation selbst verbrauchen, schließt sich der Kreislauf. Damit das reibungslos gelingt, arbeiten Sie mit verschiedenen Partnern Ihrer Organisation zusammen: So werden dazu die gebrauchten Papierhandtücher separat gesammelt, so dass ein „sauberer“ Abfallstrom von Handtuchpapier in der Papierfabrik verarbeitet werden kann. Damit sparen Sie messbar Ressourcen wie Energie und Wasser, Sie vermindern die Menge an Müll, die in Ihrer Organisation erzeugt wird und Sie reduzieren den Ausstoß von klimaschädlichem CO2.
Ihre Wege zum nachhaltigen Unternehmen
Um im Unternehmen nachhaltiger zu werden, gibt es also verschiedene Ansätze:
- Sie können beim Produkt selbst beginnen, also bei der Verbrauchs- oder Büromaterialien von Handtuch- und Büropapier bis hin zum Mobiliar.
- Sie können innerhalb Ihrer Organisation ansetzen und gemeinsam mit dem Einkauf (oder dem Office Management, wenn es dafür zuständig ist), nachhaltige Lieferanten auswählen.
- Sie können Ihr Ziel ganz in den Vordergrund stellen, zum Beispiel, den Abfall zu reduzieren. Dann richten Sie Ihre Aktivitäten genau auf dieses Ziel aus – zum Beispiel durch langlebige, recycelbare oder kreislauffähige Produkte.
- Sie setzen auf Partnerschaften, um größtmögliche Nachhaltigkeit zu realisieren – zum Beispiel durch innovative Kreislaufkonzepte, von denen alle beteiligten Seiten profitieren.
Mehr Nachhaltigkeit durch weniger Abfall – das ist möglich. In unserem kostenlosen E-Book "Den Restmüll reduzieren durch Handtuchrecycling" erfahren Sie mehr über das Kreislaufservicekonzept von WEPA und wie gebrauchte Papierhandtücher Ihrer Organisation zum Rohstoff für Hygienepapier werden.