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So beurteilen Sie, ob eine Lösung wirklich nachhaltig ist

Erstellt von Henrik Stolle | |   Nachhaltigkeit, Einkauf

Facility Manager bevorzugen zunehmend nachhaltige Lösungen. Aber wie stellen Sie fest, ob ein Produkt oder eine Dienstleistung wirklich nachhaltig ist? Und welche Aspekte sollten Sie dabei beachten? In diesem Blog finden Sie eine Reihe von Gesichtspunkten, die Sie berücksichtigen sollten.

Die ganzheitliche Sicht auf Nachhaltigkeit

Indem Sie ein Produkt (oder eine Dienstleistung) über seinen gesamten Lebenszyklus hinweg bewerten – also angefangen von Design über seine Herstellung und die Nutzungsphase bis hin zur Nachnutzung – stellen Sie fest, ob es die Kriterien für Zirkularität bzw. eine Kreislauflösung erfüllt. Schauen Sie dann weiter über das Produkt hinaus und klären auch beim Lieferanten, inwieweit er sich aktiv für Nachhaltigkeit und kreislaufwirtschaftliche Geschäftsmodelle einsetzt, dann entsteht ein wirklich ganzheitlicher, zirkulärer Ansatz. Mit diesen fünf Tipps möchte ich Sie auf dem Weg dahin begleiten!

  1. Betrachten Sie den ganzen Lebenszyklus eines Produkts

    Die Herkunft eines Produkts und sein Schicksal am Ende seines Lebenszyklus: Sie sind die Meilensteine einer Produktreise. Wichtige Fragen, die Sie sich hier stellen sollten, sind also: Woher stammen die Rohstoffe? Werden Primärrohstoffe (zum Beispiel frische Holzfasern) eingesetzt oder sekundäre Rohstoffe (zum Beispiel Altpapier)? Kann man das Produkt weiterverwerten oder recyceln? Und schließlich: Wenn dieses Produkt zu Abfall wird – für wen kann es dann womöglich zur Ressource werden?
     
  2. Die Prozesse auf Nachhaltigkeit prüfen

    Wenn Sie Abfallströme in Rohstoffe für neue Produkte umwandeln möchten, sollten Sie auch berücksichtigen, wie der entsprechende Produktionsprozess abläuft. Denn dass sich ein Abfallrecycling negativ auf die Umwelt auswirkt, ist sicher das Letzte, was Sie wollen.

    Seien Sie kritisch gegenüber Ihren Lieferanten. Fragen Sie konkret nach der Verwendung von schädlichen oder unschädlichen Zusatzstoffen im Recyclingprozess. Lassen Sie sich genau erläutern, wie er Energie-, Wasser- und CO2-Emissionen nachweist. Und fragen Sie konkret nach vorliegenden Gütezeichen, Siegeln oder Zertifikaten.
     
  3. Abfall oder Rohstoff? Die Nachnutzung

    Wenn ein Produkt für Sie zum Abfall wird – was passiert dann mit ihm? Können womöglich einzelne Teile eines Produkts für andere Anwendungen zum Einsatz kommen? Und wieviel sind Ihnen der umweltfreundliche Ruf und das Ansehen Ihres Unternehmens in Euro wert?

    Bedenken Sie diese Aspekte im Voraus und vermeiden Sie so, dass ein Produkt einfach im Abfall landet. Indem Sie von Anfang an auch die Nachnutzung eines Produkts berücksichtigen, sind Sie auf dem richtigen Weg hin zur Zirkularität bzw. einer Kreislaufwirtschaft.
     
  4. Gibt es Produktgruppen die zum Rohstoff für andere Produktgruppen werden können?

    Kann Ihr Abfall zu einem Rohstoff werden? Und könnte Ihre Organisation die Produkte aus diesen Rohstoffen wieder nutzen? Da wären zum Beispiel Pappbecher für Getränke: Sie können für die Herstellung von Toiletten- und Handtuchpapier verwendet werden – beides sind unterschiedliche Produktgruppen, die in vielen Organisationen Standard sind.

    Verknüpfen Sie beide, können sie zum Bestandteil einer echten Kreislauflösung werden.
     
  5. Zusammen für die Kreislaufwirtschaft

    Um eine zirkuläre Lösung zu schaffen, müssen oft mehrere interne und externe Parteien zusammenarbeiten. Beziehen Sie daher Ihre Kollegen, Einkäufer und Vertragsmanager mit ein, wenn Sie mit Ihren Lieferanten sprechen. Oft ist innerhalb laufender Verträge noch Spielraum möglich, auch wenn eine Lösung mehrere Verträge betrifft. Bringen Sie dann alle Lieferanten zusammen, um deren jeweilige Rolle in der Prozess- und Lieferkette darzustellen. So legen Sie das Fundament für eine ganzheitliche Zusammenarbeit.
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