Zirkulärer Einkauf beinhaltet, dass die Produkte/Lösungen, die eingekauft werden, um das Unternehmen optimal funktionieren zu lassen, gleichzeitig eine zirkuläre Anwendung ermöglichen. Dies lässt sich realisieren, indem andere Einkaufskriterien gehandhabt und andere Schritte als in einem herkömmlichen Einkaufsprozess unternommen werden.
Der größte Unterschied liegt darin, dass bei einem zirkulären Einkaufsprozess Lieferanten und Partner in einem früheren Stadium einbezogen werden. Wenn Sie sich vorab gut informieren und die Möglichkeiten untersuchen, sind Sie besser in der Lage, zu bestimmen, welche Optionen Sie haben, zirkuläre Ziele zu erreichen. Diese Einblicke nehmen Sie letztendlich mit in Ihre Ausschreibung - Sie suchen gezielt nach Parteien, die Ihre Ambitionen und Ziele am besten realisieren können.
Im Zuge des Einkaufsprozesses ist es wichtig, im Hinterkopf zu behalten, warum Sie etwas kaufen. Welches sind die Erwartungen und welches ist das Ziel? Indem Sie nach einer Lösung und nicht nach einem spezifischen Produkt suchen, schaffen Sie neue Möglichkeiten, Zirkularität zu realisieren. Eine zirkuläre Lösung ist nämlich nicht immer ein physisches Produkt - es kann sich auch um eine spezielle Dienstleistung handeln.
Im herkömmlichen Einkaufsprozess wird oftmals eher auf den Selbstkostenpreis geschaut. Das ist logisch, wenn man bedenkt, dass Einkäufer oftmals Entscheidungen auf der Grundlage möglichst geringer Kosten treffen müssen. Bei einem zirkulären Einkauf ist dies jedoch anders. Lösungen können in der Anschaffung teurer sein, langfristig jedoch Kosten einsparen. Aber wie beurteilen Sie, ob sich eine Kreislauflösung für Ihre Organisation lohnt?
Die Herkunft und Bestimmung nach Ablauf der Lebensdauer sind wichtige Stationen auf der Reise eines Produkts. Wichtig sind die folgenden Fragen: „Wo kommen die Rohstoffe her?“ und „Wenn es für mich zum Abfall wird, für wen könnte es ein Rohstoff sein?“
Wenn man Abfallströme als Rohstoffe für neue Produkte verwenden kann, muss man prüfen, wie dieser Herstellungsprozess eingerichtet sein müsste.
In dem Moment, in dem das Produkt für Sie zum Abfall wird, wohin gelangt es danach? Und was ist dies in Euro wert, oder was bedeutet es für das Image Ihres Unternehmens? Vielleicht können Teile in anderen Anwendungen wiederverwendet werden. Wenn Sie über diese Dinge vorher nicht nachdenken, ist das Risiko größer, dass ein Produkt nach Gebrauch beim Restabfall landet.
Kann Ihr Abfall als Rohstoff dienen? Und können Sie als Unternhemen die Produkte, die daraus hergestellt werden, selbst nutzen? Dabei könnte man an Papierbecher denken - diese werden für die Produktion von Toiletten- und Handtuchpapier verwendet.
Um eine Kreislauflösung zu realisieren, benötigt man oftmals mehrere interne und externe Parteien. Beziehen Sie Ihre Kollegen im Einkaufsbereich und die Vertragsmanager mit ein, wenn Sie entsprechende Gespräche mit den Lieferanten führen. Oft ist im Rahmen der laufenden Verträge vieles möglich.
Genau wie sich die zirkuläre Wirtschaft von der linearen Wirtschaft unterscheidet, so unterscheidet sich auch der Einkaufsprozess von Kreislauflösungen von dem einer herkömmlichen Lösung. Während man sich beim herkömmlichen Einkauf vor allem auf physische Produkte und Kostenreduzierung konzentriert, ist der Einkauf von zirkulären Lösungen vor allem auf das Finden der richtigen Lösung ausgerichtet, um die gesetzten Nachhaltigkeitsziele zu verwirklichen.
Wie richtet man jedoch einen zirkulären Einkaufsprozess ein? Wir haben diese Anleitung zusammengestellt, um Einkäufern einen Einblick in die Zirkularität zu verleihen und Ihnen Wege aufzuzeigen, wie sie die besten Kreislauflösungen für ihre Organisation finden können.